Die 3 wichtigsten Bestandteile einer Bewerbungsmappe
Wie Du eine Bewerbungsmappe am professionellsten und am individuellsten gestaltest, welche Unterlagen Du benötigst und wie sich Deine Bewerbungsmappe von den anderen abhebt, zeigen wir Dir in diesem Blog-Beitrag.
Wenn man bedenkt, dass sich auf einen einzigen attraktiven Job bis zu 2000 potenzielle KandidatInnen bewerben, ist es umso wichtiger, sich von der Masse abzuheben. Je anspruchsvoller der Job und je höher dotiert die Stelle ist, desto hochwertiger sollte die Bewerbungsmappe sein.

Wenn Du die Bewerbung per Post verschickst, ist bei der Auswahl der Mappe folgendes zu bedenken: Karton ist für die meisten Menschen angenehmer anzufassen als Kunststoff. Bei der Farbwahl solltest Du Farben nehmen die zum Firmenlogo passen. Dadurch zeigst Du, dass Du Dich bereits mit der Firma auseinandergesetzt hast und deutest suggestiv an, dass Du schon dazu gehörst.Wenn Du die Bewerbung per Email verschickst, ist es wichtig, dass sämtliche Dokumente als .pdf angefügt sind.
1. Das Motivationsschreiben
Man könnte fast sagen, dass dieses die Eintrittskarte für das Bewerbungsgespräch ist. Natürlich zählt der Gesamteindruck Deiner Bewerbungsmappe und die Qualifikationen, doch das Motivationsschreiben ist das erste womit der Personalchef einen Bezug zu Deiner Person auseinandersetzt.
Was sollte in Deinem Motivationsschreiben stehen und was solltest Du auf jeden Fall vermeiden?
Der erste Satz sollte ein Knaller sein! Verpacke im ersten Satz deine Motivation für diesen Job und dein stärkstes Argument wieso genau Du der richtige bist.
Vermeide Standardsätze wie „Ich habe mit großem Interesse…. „. Na klar hast Du mit großem Interesse das Inserat gelesen sonst würdest Du dich ja nicht bewerben. Im Hauptteil Deines Motivationsschreibens solltest Du Eigenmarketing betreiben. Hier sollte der Fokus auf Deinen Soft Skills liegen.
Vermeide Aufzählungen was Du alles kannst, sondern erwähne nur Stärken und Erfahrungen die zum Job passen und präsentiere diese mit einem Beispiel.
„Ich habe X erreicht, relativ zu Y, indem ich Z getan habe.“
Der größte Fehler den Du im Schlussteil machen kannst, ist der Konjunktiv! (würde, könnte, ….). Vermeide Schlusssätze wie:
„Ich würde mich freuen….“
„Gerne würde ich Ihnen meine Motivation…“
Unser CARPE DIEM – Expertentipp:
Nutze hier den CTA (Call-to-Action) Trick und fordere den Leser zu einer Handlung auf.
Wie so ein Schlusssatz aussehen könnte:
„Habe ich Ihr Interesse geweckt? Dann freue ich mich auf ein persönliches Gespräch.“ Oder
„Ihrer positive Rückmeldung sehe ich mit großer Freude entgegen.“
2. Der Lebenslauf
Es gibt zwei Varianten von Lebensläufen – den handgeschriebenen und den tabellarischen. Handgeschriebene Lebensläufe werden fast keine mehr von den Unternehmen verlangt – in den meisten Fällen ist der tabellarische Lebenslauf angebracht. Je nach Alter sollte Dein aktuellstes Ereignis bzw. Deine letzte Schulausbildung als erstes stehen.
Danach sortiere chronologisch und lückenlos alle Deine Stationen mit Datum (Monat und Jahr). Wenn Du hier keine detaillierten Angaben bei den einzelnen Stationen deines Lebenslaufes machst, ist das für viele Personalverantwortliche ein Zeichen dafür, dass du Pausen zwischen deinen Stationen verstecken willst.
Hilfreich bei der Entscheidung der Personalchefs ist es auch, wenn Du bei Deinen beruflichen Stationen kurz das Aufgabengebiet skizzierst – so kannst Du Dich zusätzlich mit deinen bereits erworbenen Erfahrungen als passender Kandidat präsentieren.
Jeder Lebenslauf sollte auch etwas Persönliches von Dir enthalten. Auch Deine Freizeitgestaltung, Dein soziales Engagement oder Deine privaten Interessen machen Dich als Mensch und auch als zukünftige MitarbeiterIn aus. Gib Deinen zukünftigen Vorgesetzten zum Schluss noch einen kleinen Einblick darüber – das macht Dich als Person sehr viel „greifbarer“!
Überlege Dir, was dich als Person ausmacht, was interessant an Dir ist und Dich ausmacht. Hier muss man nicht immer mit den klassischen Aufzählungen („Lesen, Schwimmen und Radfahren“) arbeiten – überlege Dir etwas persönliches, vielleicht hast du einen Leitspruch, ein Lebensmotto oder etwas anderes Interessantes zu erzählen.
Hier ein gutes Beispiel aus einer Bewerbung für eine Lehrstelle:
Hobbies und Interessen:
Ich habe viele Interessen aber nicht allzu viele Hobbies.
Was mich interessiert und ich auch gerne in meiner Freizeit mache, ist das Stylen und Designen. Das umfasst die Beratung von Familien und Freundinnen in Stylingfragen genauso wie das Gestalten von Räumlichkeiten. Am liebsten arbeite ich hier alleine und ungestört an meinen „Projekten“.
Ich tanze schon ganz lange – etwa seit meinem 5. Lebensjahr. Gestartet habe ich mit Ballett, dann war ich lange in einer Tanzgruppe der Tanzschule Horn, wo ich mich mit Urban Dance und auch viel mit Breakdance befasst habe. Seit heuer besuche ich die klassischen Tanzkurse und bin jetzt schon im Bronze Kurs.
Ein weiteres Hobby von mir ist Essen. Ich probiere gerne neue Speisen und Zusammenstellungen aus – egal ob im Restaurant oder selbst zu Hause am Herd. In dieser Hinsicht bin ich sehr experimentierfreudig. Ich denke: „Essen muss man jeden Tag. Und warum dann nicht gut und gemeinsam mit den Menschen, die man mag?“
Unser CARPE DIEM – Expertentipp:
Punkte mit einem professionellen Porträtfoto – eine Investition in ein Bewerbungsfoto von einem Fotostudio
lohnt sich auf jeden Fall! Selfies sind ein absolutes No Go!
Hier klicken, um Dir einen Musterlebenslauf anzeigen zu lassen.
3. Die Zeugnisse
Ausbildungs- und Arbeitszeugnisse sowie Zertifikate über Fortbildung sollten in der Reihenfolge angeheftet werden, in der Du sie als Anlageverzeichnis am Ende Deines Anschreibens aufgelistet hast. Schicke Zeugnisse nur in Kopie. Wenn Du mehr als fünf Jahre Berufserfahrung hast, brauchst Du deiner Bewerbung keine Schulzeugnisse mehr beifügen.
Füge nur die Zeugnisse hinzu, die für die Stelle ausschlaggebend und entscheidend sind.
Wichtig ist allerdings, dass Du bei einer Einladung zu einem Vorstellungsgespräch zuvor nochmal nachfragst, ob Du noch irgendwelche Zeugnisse mitbringen oder nachreichen sollst. Hier kannst du dann auch noch mit zusätzlichen Ausbildungen punkten.
Allgemeine Tipps die Du auf jeden Fall bei Deiner Bewerbung beachten solltest!
- Versichere Dich dass Adresse/AnsprechpartnerIn/Unternehmen richtig geschrieben sind
- Achte auf Deine Rechtschreibung
- Verwende keine standardisierten Bewerbungsunterlagen – es muss klar ersichtlich sein, dass Du Dir die Zeit genommen hast, die Bewerbung speziell für dieses Unternehmen und diese Position zu erstellen.
- Vermeide Lücken im Lebenslauf. Wenn es größere Lücken gibt, versuche sie zu erklären (Arbeitssuche, Weltreise, berufliche Neuorientierung, Sabbatical, familienbedingte Auszeit, Pflege eines nahen Angehörigen,… sind nur einige der Gründe, die eine Lücke erklären)
- Lege auf eine durchgängige Gestaltung der Unterlagen wert – Motivationsschreiben, Lebenslauf und im besten Fall auch noch Deckblatt sollten grafisch einheitlich gestaltet sein.